Sonntag, Oktober 31, 2004

Osaka

Gestern bin ich durch Kyoto gelaufen um mir ein paar der ich-weiß-nicht-wieviele Tempel anzuschauen. Immer wenn ich mir Tempel anschauen möchte regnet es, komisch. Natürlich gab es neben den ganzen Tempeln auch wieder Schulklassen. Kyoto ist halt sehr beliebt.
Beim dritten Tempel angekommen erlebte ich nochmal einen 'Lost in Translation'-Flashback, denn anscheinend gab es eine Hochzeit. Brautpaar, Mönche und Familienanhang kamen gerade die Treppe herunter und stellten sich auf zum Familienfoto. Toll, hab ich das also auch gesehen.
Heute bin ich dann nach Osaka gefahren. Da wollte ich natürlich schlau sein und den Sonntagsausflüglern zuvorkommen, also saß ich schon um halb 8 im Zug und war um 8.00 in Osaka. Hat auch geklappt, die Burg war für japanische Verhältnisse geradezu leer und erst ab 10.00 kamen wieder ganze Busladungen. Japanische Schulen scheinen auch Sonntags Ausflüge zu machen.
Der kleine Hunger kommt und was gibt es da besseres als ein paar Sachen auszuprobieren die ich bisher noch nicht hatte. Diesmal Poffertjes auf japansiche Art. Also irgendwie kleine runde Pfannküchlein mit (ich glaub) Gemüse und auf jeden Fall Tintenfisch. Sojasoße und Majo drüber, Holzpicker in die Hand und los. Waren gar nicht schlecht. Leider weiß ich nicht wie die Dinger heißen, aber Jenni kennt die bestimmt auch, oder?

Freitag, Oktober 29, 2004

Schulausflug nach Nara

Auf dem Weg zum Bahnhof treffe ich Keith. Keith wohnt auch im Hostel, ist Lehrer in Bristol (richtig - Massive Attack, Portishead, TripHop) und hat von seiner Frau einen einwöchigen Trip nach Kyoto geschenkt bekommen. Sehr großzügig - vor allem wenn man bedenkt das seine Frau Flugangst hat und überhaupt nicht mitgekommen ist.
Keith möchte nach Nara und da das auch mein heutiges Ziel ist, beschließen wir, zusammen die Stadt anzuschauen.
Nara ist ca. 1 Stunde Bahnfahrt von Kyoto entfernt und war mal kurz Hauptstadt von Nippon - lange her. Deshalb gibt's dort auch recht viele Tempel und außerdem einen großen Park mit sehr zutraulichen bis zuweilen zudringlichen Rehen.
Eine der Hauptattraktionen, neben den zahmen Rehen, ist der Todaiji-Tempel, die größte Holzhalle der Welt, mit einem sehr großen Bronzebuddha. Außer uns beiden wollen diesen Buddha so ziemlich alle Schulklassen vom Kindergarten bis zur Oberstufe sehen, die es zwischen Kyoto und Osaka so gibt. Es geht also sehr bunt und wuselig zu. Die Grundschulkinder haben Spaß im Tempel den Gong ertönen zu lassen, während die aus dem Kindergarten durch einen Durchgang in einem der dicken Pfeiler rutschen. Der Rest vergnügt sich mit Gruppenphoto vor Tempel und Buddha, begrüßen der ausländischen Nasen mit freundlichen 'Hello - Good Morning' und ausgiebigen Gekicher hinter vorgehaltener Hand.
Wir drehen weiter unsere Runde durch den Park und sehen Tempel, Schreine mit tausenden von Laternen und ganz vielen Zettelchen und Holztäfelchen, alle mit den besten Wünschen für sich und seine Lieben. Der Schulklassen-Exodus nimmt kein Ende, alle sind in ihren verschiedenen Uniformen gekleidt und die kleineren tragen auch mal gerne bunten Kappen. Sehr nett sind die beiden Mädchen einer Grundschule, die sich neben mich setzen und mir sozusagen ein Gespräch aufzwingen. Leider muss diese Konversation einseitig bleiben und so gibt es nur ein Photo als Erinnerung.

Donnerstag, Oktober 28, 2004

Shinkansen nach Kyoto

Ich hab mal wieder Dusel als ich mich heute auf den Weg nach Kyoto mache. In der festen Überzeugung, das mein Zug erst um 12.00 losfährt, ich aber eigentlich doch früher los möchte, stürze ich mich mit meinem Begleiter, dem 25 Kilo Rucksack, in das morgendliche Metro-Gewimmel. Einige Anläufe später sind wir drin und ab geht's zum Bahnhof. Dort angekommen möchte ich meine Reservierung für den Shinkansen ändern, aber die Auskunft gibt mir zu verstehen, das mein Zug schon in einer halben Stunde fährt - also um 9:30. Hab ich doch glatt mein Ticket falsch gelesen.
Im Zug sitz ich auf der richtigen Seite, das Wetter ist schön und so kann ich den Mt. Fuji sehen als wir an ihm vorbeirauschen. Neben mir sitzt eine Japanerin, die für eine amerikanische Firma arbeitet und deshalb ziemlich perfekt Englisch spricht. Wie man das in Japan so macht, tauschen wir Visitenkarten aus und sie meint, ich soll mich nächste Woche mal bei ihr in Tokyo melden - werd ich wohl machen.
In den meisten Bahnhöfen kann man für unterwegs eine Bento-Box kaufen. Das sind kleine Kästchen mit Reis und irgendwelchen anderen Sachen, z.B. Gemüse oder Fisch. So ein Ding hab ich mir auch gekauft und schau während der Fahrt mal rein. Sieht ganz gut aus und schmeckt, meine neue Bekanntschaft erklärt mir ein paar von den Dingern in der Box, kennt aber auch nicht alle - na dann.
Das Hostel in Kyoto scheint ziemlich klasse, brandneu und die Einrichtung aus dem Ikea-Katalog zusammenbestellt worden zu sein. Sehr nette Atmosphäre.
Ich renn den ganzen Nachmittag durch Kyoto, schau mir Tempel, Kaiserpalast, Gärten und das recht unbescheiden geratene Hauptbahnhofsgebäude an. Der kleine Hunger kommt und für diese Zwecke scheinen die Japaner das Gegenstück zum Überraschungsei erfunden zu haben - das Überraschungs-Reis-Dreieck. Das sind Handtellergroße Reisdreiecke in Nori-Blätter eingepackt und im Reis versteckt gibt's immer was kleines dabei, mal ein bisschen Thunfisch, mal etwas grünes Sojasoßiges und auch mal was süßes. Zum Beispiel 'ne Pflaume mit Kern. Ich weiß also nie was ich erwische wenn ich mir die Dinger kaufe. Für die Japaner ist da natürlich keine große Überraschung drin, die lesen einfach was auf der Verpackung steht. Ich taste mich aber immer bis zur Mitte (seit dem Ding mit dem Pflaumenkern beiß ich etwas vorsichtiger rein) und teste was ich diesmal bekommen habe. Sich die Farben der Verpackung zu merken bringt nicht viel, verschiedene Firmen benutzen natürlich verschiedene Farben um die Inhalte kenntlich zu machen. Ich werd die trotzdem weiter kaufen, da hat man was zum Spielen (die Verpackung aufzukriegen ist eine kleine Kunst), was Spannendes (keine Ahnung was drinne ist) und was zum naschen. Für 110 Yen - toll.

Mittwoch, Oktober 27, 2004

Etiquette

Sachen, an die man sich in Tokyo gewöhnen sollte:

Links stehen, rechts gehen - in Japan ist Linksverkehr, das beherzigen auch die Japaner ohne Auto. Aus der Bahn, Treppe hoch und dabei rechts halten? Gaaanz schlecht, ist so ne Art menschliches Strömungsbecken gegen das man ankämpfen muss. Dasselbe auch auf der Rolltreppe. Von zuhause gewöhnt 'rechts stehen - links gehen' hab ich mich am Anfang natürlich immer auf die falsche Seite gestellt. Geknulle und Gemulle waren das Ergebnis. Auf dem Bürgersteig halten sich die meisten Japaner auch an den Linksverkehr.

Sammle deinen Müll - ich seh hier in Tokyo so gut wie keinen Müll auf den Straßen. Die Bahnen sehe alle aus wie geleckt, selbst abends, nach einem langen Tag voll fremder Leute. Die Bahnhöfe und Gleise sehen auch aus als ob sie grad durchgespült wurden - kein Fetzen Papier und sehr selten mal ne Kippe. Kein Vergleich zu Deutschland. Ich seh hier aber auch kaum Mülleimer. Immer wenn ich mal ein Taschentuch, 'ne Snacktüte oder eine leere Plastikflasche entsorgen möchte suche ich mir hier 'nen Wolf. Gibts doch garnicht. Die Japaner nehmen wohl alles wieder mit nach Hause und schmeissen den Kram da weg.

Keine Rempeleien - hier laufen Tausende durch die Strassen, über Treppen und Bürgersteige. Wenn es da mal einer eiliger hat als die anderen, hab ich kaum erlebt das der mal die Ellenbogen ausfährt. Selbst in der Metro wird so gut wie möglich (eigentlich ist es unmöglich) versucht keinen Körperkontakt herzustellen. Ich bin bisher erst einmal so richtig angerempelt worden (und ich bin am Anfang viel in der falschen Richtung gelaufen s.o.) - das hab ich in Deutschland auch schon anders kennengelernt.

Dienstag, Oktober 26, 2004

Kultour

Gestern Abend hab ich mich mit Jenni getroffen. Jenni hab ich auch über die Ari-Andrea-Marc Connection kenngelernt, sie wohnt mit ihrem Freund seit April in Tokyo und hat daher jede Menge Ahnung was Japan angeht. Nach dem Essen (war diesmal einfach, Jenni hat auf japanisch bestellt) meinte sie, ich müßte mal ein wenig japanische Alltags-Kultur kennenlernen und ist erstmal rein mit mir in die nächste glitzernde Spielebude. Alles was man in 'Lost in Translation' staunend sehen konnte ist hier natürlich vertreten - z.B. die E-Gitarren-Station, weitere tolle Spielautomaten darunter auch einen Rennsimulator an dem man mit bis zu 4 Leuten durch Tokyoter Nächte rasen kann. Haben wir natürlich gespielt. Der Hype unter den Japanern sind aber zur Zeit die Fotoboxen. Dort kann man sich mit mehreren Leuten reinstellen, sucht sich farbenfrohe, kitschige oder gruselige Motto-Hintergründe von zig verschiedenen Vorlagen aus und fängt dann an zu posen. Die Fotoserie wird geschossen und im nächsten Schritt kann man diese Bilder noch mit einer Art Photoshop für Doofe modifizieren - weitere Gimmicks, Icons und Farben werden hinzugefügt, Knopf drücken und alles wird zusammengestellt. Ergebnis: ein kleines Photo-Set für 2 oder 3 (Schere liegt bereit), welches für nen kleinen Yen viel Spaß bereitet. Ich hör die Mädels schon bis hier - ' ich auch, ich auch'.
Heute war dann alte japanische Kultur dran - ich bin nach Kamakura gefahren und hab mir dort einige Tempel und einen ziemlich großen Buddha angeschaut. Mein Reiseführer versprach einen kleinen Spaziergang von 20 Minuten um von der Bahnstation zu diesem Daibatsu (der große Buddha) zu gelangen. Leider regnete es wieder und ich muß wohl irgendeine Ausschilderung falsch interpretiert haben, so daß ich erst nach einer Stunde ziemlich naß und matschig vor ihm stand. Schön war's trotzdem, die Tempelanlagen haben tolle Gärten und in dem einen waren sehr verfressene Goldfische, die kaum das sie bemerkten das sich jemand dem Wasser nähert, sofort mit offenem Maul angeschwommen kamen.

Montag, Oktober 25, 2004

Sonntags in Toyko

Sonntags in Tokyo ist es ruhig - ungefähr so wie bei uns. Die Bahnen sind leer, kaum Leute auf den Straßen und es hat natürlich kein Geschäft geöffnet. Also fast. Die Züge sind tatsächlich nicht ganz so voll wie sonst. Aber es ist viel Volk unterwegs, geht shoppen oder in den Park. Zum Beispiel in den Yoyogi-Park. Dort gibt es wirklich jede Menge Selbstdarsteller und verrückte Sachen zu sehen. An jedem Baum sitzen Grüppchen und essen oder proben Tanzschritte ein, es fliegen Bälle und andere Sportgeräte durch die Luft und jeder dritte scheint mindestens ein Musikinstrument dabei zu haben. Von der Blöckflöte bis zur E-Gitarre ist alles vertreten. Am Parkrand stehen alle 10m hoffnungsvolle Rockbands und spielen ihr Repertoire vor klamottenmäßig ziemlich abgefahrenen Girlies. Vor dem Parkeingang geben 6 Elvis-Verschnitte ihr tänzerisches Rock'n Roll-Können zum Besten. Die Zuschauer sind erfreut und knabbern die Snacks, welche sie an einem der vielen bunten Dönerbuden ( es gibt sie in Tokyo - richtige Dönerbuden gibts auf der ganzen Welt) japanischer Art erworben haben. Also Tempura oder anderes frittiertes Kleinzeug. Den Vogel schiessen aber die zwei Kollegen ab, welche ihr komplettes DJ-Equippment mit Mörderboxen an ein Diesel-Aggregat angeschlossen haben und einen Großteil des Parks mit korrekt harter Electro-Club Mucke beschallen. Die Parkpolizei kommt mal vorbei, sagt Hallo und wünscht noch 'nen schönen Nachmittag, das scheint also in Ordnung zu gehen. Ich wippe mit meinem Fuß im Beat und schau mir den Teich und seine Springbrunnen an, auch ein Quell japanischer Ruhe und Gelassenheit.

Sonntag, Oktober 24, 2004

Yokohama

Heute ist Yokohama dran. Ich gönn mir den Luxus und fahr mit dem Shinkansen hin, was sich eigentlich garnicht lohnt, da die ganze Fahrt gerade mal 20 Minuten dauert. Mein Platz ist also kaum richtig warm geworden, schon kann ich wieder aussteigen.
Die Gegend im Hafenbereich von Yokohama, mit dem Namen 'Minato Mirai 21' kommt mir sehr bekannt vor. Es sieht hier ziemlich genau wie im X-Box Spiel 'Project Gotham Racing' aus (oder ist das umgekehrt?). Es gibt das Riesenrad, die Brücken und das höchste Gebäude Japans, den Landmarktower.

OriginalFälschung
Nach dem Mittagessen (Sushi aus der Box) gehts zum Stadium. Soll wohl auch das größte in Japan sein mit 70.000 Sitzplätzen. Die werden heute nicht ganz besetzt sein und zuerst denke ich, ich bin auf einem Kindergeburtstag, soviele kleine Junges sind hier unterwegs. Fussball ist hier wohl ne richtige Vater-Sohn oder Opa-Enkel Sache. Und jede Menge Mädels und junge Frauen, die ihren kickenden Lieblingspieler bei der Arbeit zuschauen wollen. In der Bahn hab ich auch keine gröhlenden Schlachtenbummler getroffen.Meine Eintrittskarte beschreibt mir nur kryptisch den Weg zu meinem Sitzplatz, aber das freundliche Stadionpersonal hilft mir aus. Hier wird jeder mit Handschlag (oder besser mit Verbeugung) begrüßt und ich bekomme ein T-Shirt des Werbepartners und weiteren Werbeschnickschnack überreicht. Ich sitze in der Gegentribüne 5 Reihen vom Spielfeld, für dieses Stadio also ganz schön nah dran - der ganz Spaß war jetzt auch nicht so teuer ca. 25 Euro.
Das Stadion füllt sich langsam und es ist ziemlich ruhig hier im Rund. Es gibt immer noch keine Fangsänge, nur etwas erregtes Gemurmel, als über die Großleinwände die Ankunft des Mannschaftsbusses und der Spieler gezeigt wird. Der Stadionsprecher bemüht sich die Massen in Stimmung zu bringen, zurück kommt ein freundliches Händeklatschen. Das Feuerwerk der guten Stimmung und Fußballbegeisterung wird bestimmt beim Kick-Off abgefeuert!
Unerwarteterweise passiert doch früher etwas. Der Zug mit dem harten Kern der FC Tokyo Fans und deren Chefeinpeitscher hatte anscheinend Verspätung und bei deren Einzug im Block neben mir gibt es Gesänge und Trommeln. Toll! Jetzt gehts lohos! Zwei Minuten später sitzen wieder allle, essen ihr mitgebrachtes Sushi und es herrscht die gleich Ruhe wie schon bisher. Als das Spiel beginnt starten dann auch die Fanchöre ihren Auftritt. Meist hört sich das wie ne Oper oder ein Totenmarsch an, nur ab und an mal ein paar schnellere Melodien. Von wegen aggressiv die Mannschaft unterstützen.
Das Spiel ist nicht so der Knaller - Yokohama ist in der Liga zwar erster und Tokyo an siebter Stelle, aber hier entscheidet über den Sieg anscheinend das größere Unvermögen der Abwehrreihen oder das geringere der Stürmer. Torraum-Situationen kann ich an einer Hand abzählen. Der erste Treffer in der 25.Minute für Yokohama ist ein lahmer Schuß aufs Tor, den die FC-Abwehr nicht interessiert und der Torwart unterschätzt. Nach der Halbzeit scheint der Tokyoter Coach seiner Mannschaft gewisse Sanktionen angedroht zu haben, denn diese bewegt sich jetzt recht zügig Richtung gegnerisches Tor. Der Erfolg kommt mit einer Standardsituation - Freistoß, Verwirrung in der Abwehr, Kopfball, Tor für Tokyo. Ich freu mich schon auf eine spannendere zweite Halbzeit, es passiert aber nicht mehr viel bis auf die letzten 2 Minuten. Eine, meiner Meinung nach, Schwalbe im 16er verleitet den Schiri dazu in der 89. Minute einen Elfmeter für die Heimmannschaft zu geben. Der Block neben mir (FC Tokyo) wacht endlich mal richtig auf - für 2 Minuten. Der Elfer geht rein und Yokohama gewinnt das Spiel unverdient mit 2:1.
Also, alles ziemlich anders als in deutschen Stadien, da merkt man doch einen gewissen Unterschied in Kultur und Mentalität. Aber sehr witzig sich das mal anzuschauen. Nach Abpfiff wurden die ersten Reihen von den am Anfang erwähnten Mädels belagert, für einen guten Blick auf die Spieler und somit viele Bilder mit den allgegenwärtigen iMode und Photo-Handys.

Samstag, Oktober 23, 2004

Tokyo by Night

Das Wetter ist besser und ich kann endlich mal durch Tokyo laufen ohne gleich bis auf die Socken naß zu werden. Also gibt es etwas Kultur und Sightseeing, ich schau mir ein paar Tempel in Tokyo an, lauf zum Tokyo-Tower und bin an der Tokyo-Bay - mit Sicht auf die Stadt (die Bilder dazu gibt es hier).
Abends dann treff ich mich mit Tomo und zwei seiner Freunde. Wir gehen was essen und meine drei schwulen Begleiter (das war doch klar, oder :-) ?) entscheiden, in Shibuya ein Restaurant zu besuchen, welches nicht unbedingt meinem Reisebudget entspricht. Es liegt sehr schick in einem Hochhaus im 15. Stockwerk und man hat einen schönen Blick auf Shibuya und den Rest der Stadt. Der kalifornische Rotwein ist sehr gut, der Service ist ziemlich perfekt und da Paul wohl einen recht guten Posten bei einer Finanz-Company hat, ist das mit dem bezahlen auch kein großes Problem. Ich hab mich bald danach verabschiedet um keine weiteren Hoffnungen aufkommen zu lassen...
Ach ja, heute gehe ich doch noch zu einem Fussball-Spiel! Dank Tomo konnte ich an einem dieser Terminals eine Karte für das J-League Saisonspiel Yokohama F. Marinos - FC Tokyo kaufen und werd also heute nach Yokohama ins Stadion fahren.

Donnerstag, Oktober 21, 2004

Shoppen

Der Sturm über Japan bewegt sich leider nur langsam weiter und so regnet es heute den ganzen Tag kleine Katzen, wie der Japaner zu sagen pflegt. Da ich in meinem grenzenlosen Optimismus vor einem Monat natürlich keine Regenklamotten eingepackt habe, bin ich froh, das das Hotel Regenschirme ausleiht. Also wird heute wohl der Tag, die bunte japanische Einkaufswelt zu erkunden.
Kaufhäuser gibt es hier mehr als genug, darunter mehrere große CD-Läden (Tower-Records, HMV, Virgin) - der halbe Tag ist also schon mal verplant. Kamera- und Elektronikshops kommen später dran. 3 CD's und SchnickSchnack für meinem iPod gekauft, an den neuen Digital-Kamera's bin ich noch mal vorbei - das muss ich mir noch gut überlegen.
Auf dem Rückweg bin ich heute nicht wirklich pfiffig. Wieder die falsche Zeit ausgesucht (Rush-Hour), bin als einer der ersten in den Metro-Wagen gekommen und werde mal direkt von 150 weiteren Einsteigern bis an die nächste Tür gedrückt. Bloß blöd das ich in zwei Stationen eigentlich auf der gegenüberliegenden Seite aussteigen muss. Das klappt natürlich überhaupt nicht - 4 Stationen später steigt ein Großteil der Leute wieder aus und ich kann eine sehr leere Bahn zurück zu meinem eigentlichen Ziel nehmen.

Dienstag, Oktober 19, 2004

Lost in Translation - Directors Cut

Eigentlich hat der Film für mich gestern schon mit der Suche nach dem Hotel begonnen. Ziemlich platt von Flug, Zeitumstellung und Suche bin ich auf meinem Futon eingeschlafen. Um 3.30 war dann Schluß mit müde sein und ich hab mich etwas durch die TV-Kanäle gezappt. Überall wird über nen Wirbelsturm berichtet, der einmal durch ganz Japan gehen soll. Der Blick aus meinem Fenster hielt auch, was die kleine TV-Wetterfee in blumigen Worten ausschmückte (oder zumindest die Pictogramme auf der Karte) - graue Wolken und Regen. Um halb 7 hatte ich keinen Bock mehr auf JapanTV, also Morgenwäsche, anziehen, grünen Tee am Hotelautomaten ziehen, Reste-Sushi von gestern abend frühstücken und dann zu meiner Metro-Station laufen. Der Plan für heute: zum Kennenlernen einmal mit der Yamanote-Ring-Linie durch ganz Tokyo fahren, an den großen Stationen aussteigen und sich etwas umschauen.
Meine Station scheint nicht nah genug am Zentrum zu liegen, so das der Beamte an der Information kein Wort versteht, was ich ihn frage. Ich benutz also einen der bunten Automaten, an denen die Zahlen das einzige sind was ich lesen kann und hol mir ne MetroCard für 3000 Yen - damit kann ich erstmal ein paar Runden Metro fahren. Aber wie sich an der nächsten Station herausstellt nicht mit der gewünschten JapanRail-Yamanote-Line. Diesmal versteht der Mann hinterm Schalter 'Day-Pass' und 'Yamanote' - wir beide freuen uns, er bekommt das Geld und ich das Ticket.
Natürlich hab ich vergessen, das ein so frühes unterwegs sein auch den Spaß mit sich bringt den Morgen in vollen Zügen zu genießen... das merk ich direkt an den ersten Stationen, als in den meiner Meinung nach vollbesetzten Zug, immer noch Leute einsteigen. Ein bisschen rücken und schieben, jeder zieht den Bauch ein und dann passts.
Nächstes Film-Deja-Vu - nach meiner nächtlichen Jet-Lag-TV-Zapperei und den Menschenmassen in den U-Bahn Stationen: ich sitz in Shibuya im Starbucks, schau auf die Kreuzung und ganz viele Regenschirme laufen über die Straße - eigentlich nicht so viele wie ich erwartet habe, aber es sieht trotzdem nett aus.
In Shinjuku schau ich mir das Rathaus von Tokyo an - das ist nicht irgendein Popelsbau, sondern eines der höchsten Gebäude Tokyos mit zwei fetten Türmen und deren Aussichtsplattformen man für umsonst besuchen kann. Leider lohnt sich das heute garnicht, wie gesagt graue Wolken und Regen. Das muss ich die Tage also nochmal machen, bei gutem Wetter soll man den Fuji sehen können.
Unten auf Etage 1 ist das Tourist-Center und ich frag mal nach ob mir die netten Hostessen beim Erwerb eines Fussball-Tickets evtl. weiterhelfen können. Es gibt am 3. November das Pokal-Finale FC Tokyo - Urawa Reds in Tokyo und das würd ich doch gerne sehen. Bingo! Mit dieser Frage des Monats hab ich direkt mal 2 Hostessen für ca. 10 Minuten beschäftigt... das Ergebniss der Recherche: Tickets gibts in den Supermärkten an bestimmten Terminals zu kaufen - ja, genau den bunten Apparaten wo ich nur die Zahlen lesen kann. Die Hostess beschreibt mir den Weg zum nächstgelegen Store, schreibt auf den Zettel meinem Wunsch in Japanisch auf, druckt mir noch den Stadion-Plan mit Preisen aus und macht mir im übrigen wenig Hoffnung für den Kauf einer Karte. Erstens würd mich wahrscheinlich keiner im Store verstehen (das wollen wir doch mal sehen) und zweitens wär ich ein wenig spät dran, das Spiel könnte schon ausverkauft sein.
Ich bedanke mich sehr für diese tolle Hilfe und such den Lawson-Convenient-Store. Den hab ich bald gefunden, geh zur Kasse, halt dem jungen Verkäufer (hoffentlich FC Tokyo Fan) den Zettel mit meinen Wunsch vor die Nase und sach :'Ticket J-League Final FC Tokyo'. Ab geht's an besagtes Terminal, eine Art Ticket-Website wird aufgerufen und da steht echt alles nur in Japanisch - da hätte ich keine Chance gehabt. Mein Fremdenführer klickt sich durchs Menu, gelangt auf die Stadionansicht, grinst und fragt 'FC Tokyo, he?'. Leider sind alle Preisklassen ausverkauft, es wird nix mit dem Pokalfinale live - und ich war schon so nah dran.
Abends dann noch was essen gegangen - kleines Lokal um die Ecke. So klein, das leider keine Bildchen oder so vom Essen im Fenster stehen, sondern ne Tafel mit Schriftzeichen. Die Frau hinterm Tresen erzählt mir so einiges - ich versteh nur 'Soban'. Aha, also Nudeln. Das kann ich, schließlich war ich ja schon im Nudelsuppen-Trainingslager. Über weitere Zutaten wird am Küchenfenster verhandelt, sie zeigt mir einige Gemüsesorten zu denen ich 'Hai' sach und mit dem Kopf nicke. Also alles rein, Nudelsuppe gemacht und ab auf den Tisch. Kleines Handicap hier: es gibt nur Stäbchen und kein Extralöffel. Also die Suppe direkt aus der Schüssel schlürfen und den Rest mit den Stäbchen essen, für den Japaner ist das wohl ok. Morgen gibts aber mal Reis.

Flug nach Tokyo

Heute gehts wirklich nach Tokyo. Ich freu mich! Alle Japaner aus Hawaii fliegen mit und weil ich als einer der wenigen Nicht-Asiaten auf diesem Flug nach Ansicht der Stewardess auch Englisch verstehe, werde ich gefragt, ob ich nicht am Notausgang sitzen möchte um im Falle eines Falles der Crew beim Türeöffnen zu helfen. Also wieder kein Fenster aber viel Platz für die Füße - sehr schön. Das Essen bei United Airlines ist nix, das hab ich schon auf dem Flug nach Hawaii gemerkt, aber die Besatzung ist sehr nett und so lern ich Tomo einen der Flight-Attendants kennen. Er gibt mir seine Adresse und Telefonnummer in Kyoto und Tokyo und falls ich Probleme habe soll ich mich bei ihm melden. Cool, das geht ja gut los.
Das die Japaner ein Inselvolk sind und dementsprechend etwas vorsichtig Fremden gegenüber, merkt man dann bei der Ankunft in Narita. Lange Schlangen für alle Ausländer bei die Immigration, wer bleibt wo wie lange, und hab ich Husten, darf ich auch gerne direkt zum bereitstehenden medizinischen Check. Nachdem ich den Zoll geschafft hab und meinen Rucksack wieder habe (die Amis haben inzwischen zum dritten Mal das Ding durchwühlt, eines meiner nicht-geschlossenen Schlösser geknackt und mir dafür einen freundlichen Sicherheitshinweis hinterlassen - zum Glück bin ich die jetzt los) gehts auf die Suche meines Hostels. Eigentlich gar nicht soo schwer, einmal mit der Bahn umsteigen und darauf vertrauen, das ich den freundlichen Bahnbeamten auch richtig verstanden habe was das Gleis angeht. Da steht zwar was, aber das kann für mich jetzt alles mögliche heißen. Sehr schön ist auch, das mein Hostel die Wegbeschreibung mit Bildern illustriert hat - das hilft doch sehr weiter!
Ich hab ein klitzkleines Zimmer im 6. Stock - da paßt eine Futonmatte rein und es gibt ein Regal mit ner Klima, nem Klein-Kühlschrank und einen TV. Fertig. Und das große Glück, das die Dusche auf meiner Etage ist - bei 10 Etagen ist das schon ein gewisser Standortvorteil.
Beim ersten Rundgang durch die Strassen meines Viertels fällt mir auf, das ich nix versteh - die schreiben hier doch tatsächlich alles auf japanisch. Nach 5 Wochen Amerika komm ich mir hier grad schon so ein wenig wie auf nem anderen Stern vor.

Montag, Oktober 18, 2004

Aloha, Waikiki

Der nächste Flug steht an, es geht nach Honolulu. Beim Security-Check zeigen die Amis was sie drauf haben: Schuhe auszuiehen, Abstrich vom Laptop machen (vielleicht klebt Sprengstoff dran) und dann den Laptop 2x durchs Röntgen schicken. 15 Minuten später darf ich sehr sicher den Boarding Bereich betreten.
Der Flieger ist diesmal tiefgekühlt, alle frieren und haben sich die Airline-Decken übergeworfen. Vielleicht wollen die sichergehen, das wir Hawaii auch wirklich als sonnig und warm empfinden. Und so ist es dann auch - lecker warm, sonnig und 2 Stunden nach meiner Ankunft lieg ich im Badewannen-warmen Pazifik und schau auf die Palmen und die Vulkane. Honey, die mir Unterkunft für eine Nacht in Honolulu gewährt, und ihre Freunde sind mit mir am Waikiki-Beach und ich bereue gerade, das ich hier nur knappe 24 Stunden Aufenthalt habe. Honey ist ein alter Hospitalityclub.org-Profi und hat schon an die 30 Leute aus aller Welt bei sich übernachten lassen. Ich bin also nichts besonderes und werde zusammen mit Steve (der bei Honey wohnt), Brenda und June mit ins Honolulu-Nachtleben genommen.
Zum Start geht's in eine Sportsbar, die sowas wie das zweite zuhause für Honey und Steve zu sein scheint. Später geht's mit Honey weiter, der Laden heißt Nashville Hawaii und der Name ist Programm. Eigentlich dachte ich, das ich die Countrymusik und deren üblen Auswüchsen spätestens seit überschreiten der texanischen Grenze hinter mir gelassen habe. Weit gefehlt. Ein philippinischer DJ legt einen Country-Kracher nach dem anderen auf, es gibt jede Menge kurzgeschorene US-Boys mit Cowboyhüten und eine Tanzfläche auf der ausgiebig Linedance und weitere obskure Bewegungstänze durchgeführt werden. Ich komm mir ein wenig deplatziert vor von wegen Beachwear und so. Honey ist voll dabei, kennt nicht nur jeden Song, sondern auch jeden zweiten Typen und erklärt mir, warum ich mich gerade wie in Kentucky fühle. Da es auf Hawaii einige Stützpunkte der US-Pazifikflotte gibt, sind auch dementsprechend viele Marines, Navy und andere GI's hier stationiert. Und die kommen nun mal auch aus Tennesse, Virgina usw. und möchten auch hier nicht auf ihren Heimatkult verzichten.
Desweiteren lerne ich, wie in diesem Schuppen Leuten zum Geburtstag gratuliert wird. Der mehr oder weniger glückliche junge Mann wurde 21 und darf sich von allen Anwesenden, welche einen Gürtel besitzen einen Schlag aufs Gesäß abholen. Na sehr geil - die Mädels zuerst, das ist eventuell noch ein Spaß, Dann kommen die Jungs dran, und die meisten sind, wie schon erwähnt Marines oder Navy... also kein wirklicher Spaß mehr für das Geburtstagskind. Nach ca. 15 Hieben ist er erlöst und bekommt als Trost noch ein paar Shots ausgegeben. Allerdings wird da wohl das Wochenende auf dem Bauch geschlafen.
Um 2.00 gehts wieder ins Appartement, eigentlich sind's ja 5.00 morgens gefühlte Zeit, da ich schon wieder ne Zeitzone hinter mir habe. Mein Shuttle zum Airport fährt um 8.00 und dann geht es wirklich nach Japan. Honey sagt noch tschüss und macht sich dann auf den Weg zur Sportsbar um ein Football-Spiel zu sehen - Steve sitzt da schon seit 7.00. Übrigens wurde ganz american-like alles was mit Elektrik im Apartment zu tuen hatte laufen gelassen, Fernseher läuft die ganze Zeit, Licht muss auch nicht ausgeschaltet werden, der ganz normale way-of-life anscheinend. Na und jetzt bin ich auf die Japaner gespannt.

Freitag, Oktober 15, 2004

Amerika

Heute mal ein kleines Resumee der USA-Wochen. Die Amis sind nett, viele oberflächlich und etwas eingeschränkt in ihrer Sicht der Dinge. Selbst Ausnahmen wie Josh fragen manchmal komische Fragen, die verraten, das alles was nicht-amerikanisch ist eher suspekt scheint. Oder wie soll ich bitte diese Frage verstehen: 'Haben die Deutschen ein X in ihrem Alphabet?' Mmmh - Goethe hatte keine Special-FX und kein Xmas, war aber trotzdem ganz gut in Deutsch. Über diese Frage musste ich am meisten lachen.
Nach mehr als 5000 Meilen durch Amerika, kenn ich jetzt jede Menge Tankstellen, jede Menge Toiletten (oh ja, und was für welche - die im Death Valley roch man schon 20m gegen den Wind) und viele Kaffesorten. Unbedarfte Kaffetrinker, die denken das ist alles schwarz und heiss können da schon mal schwere Entäuschungen erleben. French Vanilla ist schon gesüßt und braucht nicht noch eine Extraportion Zucker!! Frühstücken geht immer und überall - auch im Van morgens um 6.30, wenn jeder am Pappbecher schlürft und in den Donut beißt. Essen gibt's an jeder Ecke und meistens in Riesenportionen - das ist natürlich extrem gefährlich und verführerisch. Mit 'ner Pommesbude (so wie Erik die schon immer aufmachen wollte) könnte man also evtl. hier noch Geld verdienen. Ganz bestimmt aber mit einem Nagelstudio - davon gibt es an jeder Ecke mindestens 3. Für amerikanische Frauen scheint es ein alltägliches Hobby zu sein, eine Sitzung im 'Nail-Spa' abzuhalten.
Die Landschaften sind große Klasse und es gibt soviel zu sehen, das allein für den Westen nochmal mindestens 4 Wochen nötig wären. Am besten hat mir hier Monument Valley, der Trip auf den Bergrücken und San Francisco gefallen. Soweit erstmal meine eingeschränkte Sicht der Dinge...
Ach ja, heute war ich dann Ramen, also die Nudelsuppe, essen. Hat bombig geklappt, direkt die ersten Nudeln, aus der anscheinend für eine Kleinfamilie gedachten Suppenterrine, mit den Stäbchen gefischt platschen zurück und jede Menge Suppe auf mein T-Shirt. Banzai! Ich bin trotzdem satt geworden und heute war sowieso meine Wäsche dran.

Donnerstag, Oktober 14, 2004

Ocean Beach

Heute nix besonderes - relaxen am Strand war angesagt. Platz genug und Surfer zum gucken waren auch da. Ist's eigentlich kalt in Deutschland? (Ja, das ist gemein - sorry)

Mittwoch, Oktober 13, 2004

Tampopo

Heute mal eine kleine Aufwärmübung für meinen Japanaufenthalt. In San Franciso gibt's auch Japantown, ich also hin und weil ich Hunger hab geht's in ein kleines Restaurant 'Tampopo'. Eine Person bekommt natürlich nen Platz an der Theke. Cool, 3 Japaner rechts, 4 Japaner links und ich mittendrin. Ich bin sowieso der einzige Kaukasier unter 15 Leuten.
Ich komm mir schon etwas komisch vor und wenn ich mich jetzt auch noch mit den Stäbchen dusselig anstelle hat der ganze Laden seine Show. Pluspunkt für mich: hier in San Francisco gibt's das Essen auch ganz kleingedruckt auf Englisch. ich brauch also nicht mit meinem Finger das Menu Surprise bestellen, sondern entscheide mich für den Fisch. Da das ganze als Mittagsmenu daherkommt bekomme ich Suppe, Salat, Reis, Gemüse, Fisch und Getränk für 6$. Schön, aber den Salat mit Stäbchen essen ist für mich hier mehr so das Gesellenstück.
Klappt aber trotzdem und den Rest bekomm ich mit recht guten Haltungsnoten hin. Um mich herum japanischer Small-Talk (dem englischen konnte ich eigentlich schon ganz gut folgen) und Japan TV an der Wand. Na, sooviel anders kann das auf der Insel auch nicht sein. Ich glaub ich probier das diese Woche nochmal aus und dann gibt's Nudelsuppe. Mit Buchstabennudeln.

! New Feature - some Entries now in English - Yeah!
To Josh and the other english-only-talking-guys:
Firstly - learn German! It's a difficult language but there are some freaky words like 'Oachkatzlschwoaf' (You know this one already, Josh)
Secondly - Have fun reading the english stuff here. There will be a lot of fancy mistakes and bad spellings.
Mistakes can be reported - I would appreciate that.

San Francsico is still a very nice place to stay, but by the end of the week I will leave for Tokyo. So as practice I decided to visit Japantown today. Found a little Restaurant called 'Tampopo'. Needless to say, that there were only japanese guys around me and I'm the only white who can't even talk no freaky-deaky-japanese... but lucky me, the menu was also written in English so I wasn't totally lost. Eating with chopsticks can be funny - for those who can eat with them and watched me. But in the End I did quite good, only the Salad was a little problem. Next Time I will order the Noodlesoup.

Dienstag, Oktober 12, 2004

Contact

Es gibt ja Dinge, die man kaum glaubt wenn man sie nicht selbst erlebt hat. Über 3 Ecken (Ari-Andrea-Marc) habe ich mich vor Monaten mit Bok in Manila kurzgeschlossen, damit ich jemanden kenne, wenn ich auf den Phillipinen bin. E-Mail mit Photo geschickt usw. OK - ich wußte auch das Bok zur selben Zeit in San Francisco ist wie ich. Auf meinem Weg durch San Francisco spricht mich gestern ein Asiate an 'Peter?' - und das war Bok. Sehr gut das Bok für ne Airline arbeitet und anscheinend ein sehr gutes Bildgedächtnis hat. Somit erste persönliche Kontaktaufnahme, wir gehen was essen und besprechen ein paar Dinge wenn ich nach Manila komme.
Heute laufe ich über die Golden Gate Bridge, da kommt mir ein Typ mit nem schwarzen Borussen-Trikot entgegen. 'Den sprichste mal an' denk ich mir, lauf zu ihm hin und frag ob er aus Deutschland kommt. 'Woher denn sonst, aus Gladbach'. 'Cool' sach ich, 'kann ich ein Foto von dir machen - das glaubt mir sonst keiner zuhause'. Ich mach also das Foto und frag noch wie sein Name ist. 'Harald'. Alles klar - ich stutze: 'Harald Wiedera?', der Harald der mit meiner Schwester, Andreas und Erik in eine Klasse gegangen ist? Jo, das isser - unglaublich aber wahr.
Übrigens war ich heute mit Yaron, einem Israeli den ganzen Tag unterwegs. Man trifft also genug Leute hier.

Montag, Oktober 11, 2004

San Francisco

Jetzt also San Francisco. Watt soll ich sagen - die Sonne scheint, Fliegerstaffeln brausen durch den Himmel, Schiffsparade in der Bay. Alles wegen mir und weil es ein Fest für die US-Navy gibt. Ich hab also wieder Dusel und platz sozusagen mittenrein.
Gestern Abend ging es schon richtig gut los, als Abschluß der Suntrek-Toursind wir mit einem recht großen Katamaran um Alcatraz und unter der Golden Gate Bridge gesegelt. Das Wetter war leider nicht so dolle, es gab Wolken und Nebel, trotzdem hat das ganze Spaß gemacht.
Mein Hostel scheint im Gegensatz zu New York der Knaller zu sein. Es liegt an der Bay, aus meinem Etagenbett kann ich durchs Fenster einen Teil der Golden Gate Bridge sehen, es sind nur 8 Leute in meinem Zimmer und es gibt wireless Internet für lau. Doll.
Ach ja, als Abendvorstellung gabs heute noch ein Feuerwerk über der Bay. Also hier ist erstmal alles paletti.

Samstag, Oktober 09, 2004

Fear and Loathing in Las Vegas

Tach auch - jetzt kommen zwei lange Einträge, da in der Wüste kein Internet war. Ab heute bin ich in San Francisco und mein Hostel ist auch im Netz, es gibt also wieder mehr zu lesen. Neue Bilder gibt es auch.
Nach den ganzen Naturmonumenten folgt jetzt der inneramerikanische Kulturschock: Las Vegas. Mit den Gedanken noch im Grand Canyon wird man hier direkt mit allem zugeballert, was man vorher nicht hatte. Menschen, Lichter, Lärm - also rein ins pralle Vergnügungsleben. Josh überrascht uns abends mit einer Stretchlimo, die uns durch Las Vegas kutschiert und Michael, der Fahrer, erklärt uns die wichtigsten Attraktionen der Stadt. Die Mädels finden das natürlich klasse, Josh hat nämlich auch noch für Getränke gesorgt. Nach dem wir uns eine sehr coole Lightshow angeschaut haben, durch Las Vegas gekurvt sind und der Getränkevorrat sich dem Ende neigt, wird entschieden in eine Karaoke-Bar zu gehen. Na prima. Mein Pegel läßt es noch nicht zu, sich vor dem Publikum zu präsentieren, aber Josh hat soviel Spaß an diesem Abend und seiner Suntrek-Gruppe, das er sich einen Doors-Hit aussucht und diesen zum besten gibt - großes Gejohle. Leider ist es jetzt schon zu spät um die Wasserfontainen-Show vor dem Bellagio zu bewundern, also suchen wir den Weg zurück ins Motel und verschieben diesen Punkt auf den nächsten Abend.
Tagsüber ist Las Vegas eher öde - außer man spielt. Oder man kommt auf andere Ideen, was man hier in der Wüste so machen kann. Skydiving zum Beispiel. Also im Tandem aus einem kleinem Flugzeug springen, welches in ca. 5000m Höhe über der Wüste kreist. Dieses etwas bekloppte Vergnügen wollen 3 aus der Gruppe mal ausprobieren: Kathi, Josh und - richtig - ich.
Parental Advisory: Meine Eltern können den nächsten Teil überspringen und dort weiterlesen wo steht: glücklich gelandet.
Wir fahren also gegen Mittag nach Jean, einem Kaff mit zwei Casino's, einem Frauengefängnis und einem Flughafen, welches eine halbe Stunde ausserhalb von Vegas liegt. Der Chef von 'Vegas Extreme Skydiving' ist Eddy - ein Brite, der in Deutschland in einer Sondereinheit (vergleichbar der GSG9) u.a. auch in Rheindahlen stationiert war - so klein ist die Welt. Der schwarze britische Humor läßt nicht lange auf sich warten. Wir bekommen die, für amerikanische Verhältnisse typischen langen Verzichtserklärungen zur Unterschrift, sehen ein Einführungsvideo und bekommen gesagt das bisher noch kein Unfall bei 'Vegas Extreme' geschehen sei - welches die Wahrscheinlichkeit das etwas passiert wohl eher erhöht. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher ob ich bei der Sache mitmachen möchte, unterschreibe aber trotzdem und schaue mir die ersten beiden Springer an, Josh und eine Schweizerin. Beide werden in ihrer Gurte geschnallt und zwängen sich zusammen mit den beiden Fallschirmspringern (Eddy und Derek sein Partner) und einem Piloten in eine, meiner Meinung nach viel zu kleine Maschine. Diese Maschine scheint mir schon etwas älter zu sein, aber noch jung im Vergleich zum Piloten. Ich hoffe das beide die Sache gut durchstehen. Wir fahren mit dem Auto zum Landeplatz und warten dort auf eine glückliche Landung. 10 Minuten später sehen wir das Flugzeug und 2 kleine helle Punkte am Himmmel, kurz danach auch die Fallschirme. Das ganze scheint also zu funktionieren. Josh landet mit seinem Partner und er kommt uns mit einem debilen Lächeln im Gesicht entgegen, welches er den ganzen Tag nicht verlieren wird. OK - die nächsten 2 sind dran. Ich bekomme mein Geschirr umgeschnallt, an welchem sich Derek im Flugzeug einklinken wird und dann geht's zum Flugzeug. Derek erklärt mir was ich nachher in 4500m Höhe machen muss, damit wir beide ohne anzustoßen aus dem Flieger kommen. Rechts neben der Tür gibt es einen kleinen Tritt, da passen zwei Füße drauf - der äußere wird der von Derek sein, daneben mein rechter Fuß. Ich soll mich ganz entspannt knieend halb aus dem Flugzeug hängen, den Rest, also ins Freie wegkippen, würde dann schon Derek für mich übernehmen. Hier unten, einen halben Meter über dem Boden klingt das ganz gut und vernünftig - soweit man da von Vernunft sprechen kann. Beim freien Fall einfach die Arme vor die Brust kreuzen und die Beine an den Arsch anwinkeln, wenn der Fallschirm dann aufgeht (ich denke mal das er das macht) die Arme einfach rechtwinklig vom Körper strecken. OK - das hab ich alles kapiert und jetzt zurückgehen sieht auch doof aus. Daumen nach oben und eingestiegen. Die Kiste ist echt alt, alles unnötige wurde daraus entfernt damit alle 4 Springer und der Pilot reinpassen. Der Pilot hat als einziger einen Sitz, wir sitzen auf dem Boden - ich neben dem Piloten mit dem Rücken zur Instrumententafel, also nix für Nicht-Rückwärts-in-der-Bahn-fahren-Könner. Ganz großer Flugsport ist jetzt angesagt. Die Mühle kämpft sich erst im Steilflug, dann Runde für Runde auf die Absprunghöhe. Ich grinse etwas dämlich, was anderes bleibt mir ja jetzt auch nicht übrig. Bis hierhin war der Urlaub eigentlich recht schön.
Schliesslich gibt der Pilot ein Zeichen und los geht die Show: Ich darf mich auf die Knie umdrehen, Derek ist hinter mir und schnallt sich bei mir an. Die Tür direkt neben mir wird geöffnet - KACKE! Es ist tierisch laut, ganz schön kalt und ziemlich windig hier oben. Unter mir ist laaange nix und dann Wüste, ein klitzerkleiner Highway mit ein paar Punkten. Derek macht einen großen Schritt ins Nix auf besagten Tritt und ich soll ihm folgen. Na gut, schliesslich häng ich an ihm dran und setze meinen Fuß neben seinen. Ich steh also halb drin im Flieger (gut) und halb draußen (schlecht) - mein Denken setzt mal grad ein bisschen aus und ich hoffe, das meine Bekanntschaft hinter mir, die ich erst seit 15 Minuten kenne, die Sache schon richten wird. Im Zeitlupentempo kippen wir jetzt schräg nach vorne und die ersten Sekunden im freien Fall sind der Knaller. Ich hab natürlich alles vergessen was mir Derek noch am Boden erklärt hatte, Beinstellung, Arme und so weiter - irgendwie seh ich da nur ein Stück Erde auf mich zurasen. Schliesslich öffnet Derek den Schirm, wir werden ein Stück nach oben gerissen und es ist auf einmal sehr still. Ich schau mir die Gegend an, Las Vegas, die Mojave-Wüste, Death Valley soll hinter den Bergen sein und da werd ich schon gefragt ob wir ein paar Spins drehen sollen - warum nicht, schlimmer kanns ja nicht kommen. Jetzt also nochmal Achterbahn, die Gurte drücken sich in meine Oberschenkel, meine Beine fühlen sich leicht taub an und mein Magen hatte sich den Vormittag wohl auch anders vorgestellt. Der Landeplatz kommt näher, ich soll meine Beine anziehen und schon sind wir gelandet. SAUGEIL. Anscheinend hab auch ich dieses Grinsen im Gesicht, und die anderen die mich unten erwarten freuen sich mit mir und Kathi, die auch glücklich gelandet ist.

Freitag, Oktober 01, 2004

Two Days in the Valley

Heute sind wir nach Santa Fe gefahren und schon sind wir mitten drin im Indianerland. Santa Fe ist nett, hat kleine Häuser und liegt recht hoch in einer Sierra (so 2500m glaub ich). Was man leider vergisst, wenn man in die Wüste fährt - nachts ist es kalt. Richtig kalt. Und wenn es dann auch noch ein Gewitter gibt (kommt selten genug vor - aber scheinbar scheint unsere Reisegruppe solche Klimawechsel herauszufordern) dann ist das richtig richtig kalt - besonders morgens beim Zeltabbau. Nachdem wir uns also im Van wieder etwas aufgewärmt haben, geht's weiter nach Mesa Verda. Dies sind Tafelberge mit Pueblobauten die man im Mesa Verda Nationalpark mit einem Ranger besichtigen kann. Es geht also vorbei an den südlichen Ausläufern der Rocky Mountains, wir sehen Schnee auf den Hängen und freuen uns bei diesem Anblick sehr auf die kommende Nacht im Zelt.
Im Nationalpark angekommen fahren wir erstmal ein paar mördermäßige Serpentinen auf den Berg, dort zu Fuß ein paar sehr alte und steile Stufen in den Berg, wo unter einem riesigen Felsüberhang ein Pueblo-Dorf liegt. Bis dahin haben wir uns noch an der Sonne erfreut, die auf das Pueblo und uns ins Gesicht lacht. Leider sehen wir das Unheil schon am Horizont auf uns zurauschen. Tiefschwarze Gewitterwolken und wir überlegen schon, wieviel Mann in einem Zelt den besten Kälteschutz ausmachen... Die Fahrt runter ist recht spannend, Regen, Hagel und dann auch etwas Schnee machen die Serpentinen für unseren Van nicht grad sicherer. Auch der Sprung in der Frontscheibe, der uns seit New York begleitet, vergrößert sich aufgrund der Temperaturunterschiede und geht seit heute einmal quer im unteren Drittel über die gesamte Scheibe. Tja, soviel Abenteuer mit Schneebiwak usw. hatten wir eigentlich gar nicht vor und deshalb wird beschlossen diese Nacht in einem Motel zu übernachten. Josh übernimmt die Verhandlungen und damit wir unser Geld für bessere Aktivitäten sparen, nehmen wir ein Zimmer mit 2 Doppelbetten für 6 Personen. Na geil. Also rein mit Sack und Pack, je 2 in die Betten und der Rest auf den Boden. Das Zimmer ist trocken und warm, die Dusche heiß und im Fernsehen läuft 'The Prince of Bel-Air' - alle sind glücklich.
Der nächste Tag beginnt um 6.00 - der Himmel ist wolkenlos, es gibt einen sehr coolen Sonnenaufgang und wir sind auf dem Weg zu unseren Pferden. Jawoll - ich werde reiten und zwar auf einem echten Pferd. Der Ort heißt Mexican Hat (das Bild zeigt auch warum) der Cowboy dem die Pferde am Fluß gehören heißt Slim, der völlig bekloppte Wrangler der uns führen wird heißt Spencer und mein Pferd hat auch einen Namen. Hab ich aber leider vergessen - vielleicht Paul mein Gaul. Auf jeden Fall macht es doch sehr viel Spaß durch die Canyons und Felsen zu reiten, während Spencer ein Cowboylied anstimmt. Hellya. Als Dank erfreuen wir Spencer mit unserem mitgebrachten Bier, welches mehr als die Utah üblichen 2,8 Umdrehungen hat. Dafür zeigt uns Spencer noch, wie man mit dem Lasso wirft und auf einen als Ölfass getarnten Bullen reitet. Was für ein Vormittag.
Der Tag soll noch viel besser werden - es geht zum Monument Valley, in welchem diese berühmten Felsformationen stehen, die man aus jedem zweiten Western von John Ford kennt. Einfach nur durchfahren und gucken wäre natürlich viel zu einfach. Wir machen die Adventure-Variante. Mit dem Navajo-Indianer Tim im Jeep durch das Tal, am Ende aussteigen und auf einen dieser flachen Mesas kraxeln, dort oben übernachten und am anderen Tag nach Sonnenaufgang wieder runter. Hört sich einfach an, oder? Ist es eigentlich auch. Der Trip rauf ist klasse, wir klettern über die Steinformationen, müssen 'ne 20m lange Strickleiter benutzen und sind nach etwas 2,5 Stunden ganz oben und haben einen irren Blick über das ganze Tal. Zwei weitere Navajo sind währenddessen mit dem Jeep nach oben gefahren, haben unsere Zelte und Schlafsäcke und was zu essen mitgebracht. Das ganze hat eine sehr schöne und ruhige Stimmung - wir haben mit 8 Leuten den ganzen Berg für uns und das Tal mit den riesigen Felsen liegt zu unseren Füßen. Morgens um 6 aus dem Zelt und an den Rand des Bergs, Sonnenaufgang über dem Monument Valley gucken. Da kann ich jetzt wenig zu schreiben - muss man selbst gesehen haben. Nach nem kurzen Frühstück geht's wieder runter. Wir klettern morgens um halb 8 die Berge hinunter und sind relativ alleine im Tal. Das merken wir auch als wir an unserem Jeep ankommen - unser Wagen hat einen platten Reifen. Cool. Kein Ersatzreifen, keine Pumpe und keine anderen Jeeps in der Nähe. Noch cooler. Tim unser Navajo-Guide versucht über Funk seine Kollegen anzurufen, aber Navajos scheinen Samstags nicht so früh unterwegs zu sein. Es ist 9.00 Uhr und wir freuen uns erstmal, das wir noch ein wenig länger in den Felsen rumklettern können. Kann ja nicht so lange dauern bis jemand vorbeikommt, halbe Stunde oder so meint Tim. 2 Stunden später sehen wir den ersten Jeep mit Touris an Bord. Auf die Frage nach einer Reifenpumpe gibt's ein fröhliches aber schadenfreudiges Lachen. Mitnehmen geht nicht, da zu wenig Platz und ausserdem Geld verlangt wird. Die Indianer sind sich untereinander auch nicht besonders grün. Wir vertreiben uns eine weitere Stunde die Zeit mit klettern, Fotos machen, essen, Steinchen schmeissen und anderem Quatsch. Nach 4 Stunden warten - Tim hat immer noch keinen aus seinem Stamm erreicht - nimmt uns dann doch ein Jeep mit zum 15 Meilen entfernten Parkeingang. In diesen 4 Stunden hätten wir die vielleicht auch laufen können, aber die Sonne brennt, der Weg ist sandig und laut Tim sollte eigentlich jeden Moment mit Hilfe zu rechnen sein. Wieder am Van angekommen bedanken wir uns bei Tim für die tollen 24 Stunden im Monument Valley - uns hats echt total gut gefallen, auch der Teil mit der Panne. Normale Besucher gehen halt nach 4 Stunden wieder nach Hause.
Wir fahren nach glücklicher Wiedervereinigung mit unserem Van zum Grand Canyon. Der Grand Canyon ist groß und gewaltig, man fühlt sich ein wenig wie in einer 3D-Karte, in der man darf mitspielen darf. Monument Valley hat mir aber besser gefallen, hier ists voll und Josh meint in der Sommersaison wär das noch viel schlimmer.
Auf dem Campground treffen wir noch eine andere Suntrek-Gruppe, 11 Leute davon 6 Deutsche. So geht's also auch. Die 4 deutschen Mädchen sind sichtlich beeindruckt von den durchgeknallten Österreicherinnen - anscheinend aber mehr negativ... Der Guide der anderen Suntrekker ist laut Josh ein 'freakin hippy Dude' - allerdings verteilt dieser großzügig Vodka-Lemon-Shots an seine Gruppenmitglieder (an uns auch) während Josh das bis jetzt noch nicht gemacht hat.. mmhh.